Sonntag, 30. Dezember 2012

Malaysia / Thailand



Von Hong Kong ging unsere Reise weiter nach Kuala Lumpur, wo wir uns als erstes um das Visum für Thailand kümmerten.
In Malaysia war die Regenzeit noch deutlich spürbar, fast immer um die gleiche Zeit kam es zu einer Wolkenentleerung. Das feucht-heisse Klima forderte unsere Körper in den ersten Tagen heraus, so dass wir meistens erst abends auf die Strasse gingen.
Obwohl Malaysia hauptsächlich muslimisch ist, wird hier Weihnachten im grossen Stil gefeiert, zumindest was das Vorweihnachtshopping anbelangt. So grosse Tannenbäume in den Einkaufszentren haben wir in der Schweiz noch nie gesehen und in den Restaurants lief ständig "Jingle Bells", was uns nach kurzer Zeit nervte.
Da Weihnachten auch gleichzeitig Schulferienzeit bedeutet, erschwerte sich unsere Planung einwenig. Es war schwierig, für die bevorstehenden Tage eine Unterkunft zu finden. Entsprechend erreichten wir Thailand früher als geplant.
Den Grenzübertritt haben wir zu Fuss gemeistert, nachdem uns ein Taxifahrer zum Zoll brachte, vorbei an langen Autoschlangen. Die Fussgängerschlange war dann jedoch immer noch beträchtlich!
Als erstes begrüsste uns an der Grenze ein kleiner Affe, der frech im Zollgebäude herumturnte und die Zöllner ärgerte - uns jedoch aufmunterte!
Nach der Immigration mussten wir uns um die Weiterfahrt kümmern, was sich als nicht ganz einfach erwies. Nach langem Verhandeln (mit Händen & Füssen!), fanden wir einen Fahrer, der uns weiter nördlich - nach Trang - brachte.
Trang ist die Schaltstelle für die südthailändischen Inseln in der Andamanensee. Erneut haben wir zwei Tage gebraucht, um uns zu organisieren und eine geeignete Unterkunft auf einer Insel zu finden. Am Ende spielten Glück und Zufälle zusammen und wir landeten auf Koh Lanta, in einem wunderschönen Hotel, direkt am langen Sandstrand. Da verbrachten wir Weihnachten - am Strand mit Thaifood  .. & unseren Füssen im Sand! Nach ein paar Tagen verliessen wir Koh Lanta, um auf eine kleinere Insel zu gelangen - Koh Ngai. Hier führen wir ein Robinson Crusoe-Leben - die Insel ist so winzig, dass man in 1h rundum laufen kann. Es gibt keine Strassen - lediglich das eine oder andere Longtailboat schmückt die herrliche Kulisse. Viel romantischer kann man wohl nicht ins Neue Jahr schreiten ...!

Donnerstag, 20. Dezember 2012

香港 Hong Kong - glow in the dark!



"Hong Kong by night" bietet eine unvergessliche Farbenpracht: farbige Neonreklamen, animierte Displays und jetzt, im Dezember, eine kunterbunte Weihnachtsbeleuchtung. Um punkt 20.00 Uhr kommt jeden Abend eine aufregende Lichtshow dazu. Da wird einem ein Lichtspektakel der besonderen Art geboten. Entlang der 3 km langen Skyline wurden 44 Hochhäuser in das Lichtkonzept eingebunden. Ganze Häuserfassaden leuchten zum Takt einer klassischen Musik. Von den höchsten Spitzen der Wolkenkratzer strahlen Laser und "Movings-Lights" in die Nacht hinaus. Gleichzeitig verkehren am Victoria Harbour beleuchtete Schiffe und am Himmel kann man Flugzeuge erspähen. Was für ein Spektakel!
Die 7 Millionenstadt blüht nicht nur hier, am Victoria Harbour, sondern auch in den vielen Gassen, wo die Leute ins Nachtleben eintauchen. Sei es zum Shoppen, Essen gehen, sich eine Fussreflexzonenmassage gönnen oder eben gerade noch ein Geschenk für Weihnachten zu ergattern. Soviele Luxusläden & Luxusautos sieht man selten in einer solchen Dichte. Vor den Chanel-Läden stehen die Menschen Schlange - nicht verwunderlich; alle gut betuchten Hong Kong-Chinesinnen tragen Chanel-Turnschuhe. Die Männer schmücken sich stattdessen mit einer Leica-Kamera oder einer kostspieligen Uhr. Hauptsache teuer; das Aussehen ist zweitrangig! Geld scheint bei Einzelnen in Hülle und Fülle vorhanden zu sein.
Nicht weit davon entfernt leben die Menschen in schuhschachtelgrossen Wohnungen. Überall hängt Wäsche; hinter und vor den Fenstern.

Die winzigen Balkone der Hochhäuser werden mit Bambusrohren vergrössert, einfach um noch ein bisschen mehr Platz zu schaffen. 


Tja; es gäbe noch vieles zu erzählen ..z.B. von den Männern, die für mehr Glück ihre Vögel anhimmeln & für mehr Potenz ein getrocknetes Seepferdchen im Tee auflösen - oder von den Fischern, die sogar im Dolendeckel ihr Glück versuchen - oder von den turnenden Greisen im Park - oder von den Starbucks-Café's in jeder Ecke ...!
Die Leute in Hong-Kong sind freundlich und offenherzig. Sie sind sehr dienstleistungsorientiert und bestens organisiert. Hong Kong ist die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten und lädt zum Verweilen ein. Vor allem, wenn es einen wunderbaren Swimming-Pool auf dem Hochhausdach gibt (- herrlich!). Gewohnheitsbedürftig sind die vielen Stubser im Alltag (die Menschen drängen von hinten und von vorne), die Sprache und der Lärmpegel! 

再見

Montag, 17. Dezember 2012

South Island - paradiesisch & nachdenklich



Die Fahrt mit der Fähre von Wellington (Nordinsel) nach Picton (Südinsel) wird uns noch eine Weile in (negativer!) Erinnerung bleiben. Die See war so stürmisch und der Wellengang derart hoch, dass wir ständig die Kotz-Tüte bereit halten mussten. Der Cook-Kanal ist offenbar bekannt für legendäre "Schüttelbecher"-Erfahrungen; da ist das Kap Hoorn "a piece of cake"! Die Kinder einer gesamten Schulklasse mussten sich vor unseren Augen übergeben. Das saure Geschmäcklein, das überall in der Luft hing, gab Denise dann definitiv den Rest! So waren wir heilfroh, als wir wieder Boden unter den Füssen hatten.

Wir fuhren am nächsten Tag weiter nach Nelson und zum Abel Tasman Nationalpark. Die Fahrt durch die Weingegend Neuseelands gefiel uns sehr gut; vielerorts luden die unzähligen Weingüter zu Degustationen ihrer edlen Tropfen ein. Am Ende folgten wir einer "Lonely Planet"-Empfehlung und landeten im schönsten "Backpacker" aller Zeiten. Notabene haben Lynley und Mike mit ihrer "Hopewell Lodge" bereits etliche Auszeichnungen gewonnen. Wir hatten Glück und konnten 5 Nächte in diesem Kleinod in den Marlborough Sounds verbringen. Schon die Anfahrt war ein Spektakel: man wird von Mike mit dem Wassertaxi abgeholt; und danach wird man mit selbst gebackenem Kuchen und Limonade vom eigenen Zitronenbaum empfangen. So herzhaften und aufmerksamen Gastgebern sind wir bis jetzt noch nirgendwo begegnet. Die "Mussel-Nights", wo abends alle Gäste an einer grossen Holztafel sitzen und gemeinsam Muscheln essen, wird uns noch lange in Erinnerung bleiben; - für Dani vor allem wegen den Muscheln & für Denise wegen den Begegnungen mit den Menschen aus aller Welt!).

In Hopewell konnten wir alles unternehmen, was unser Herz begehrte: Fischen, Kayaken, Wandern, Velo fahren, Glühwürmchen sehen;  vor allem aber genossen wir die Ruhe und waren dankbar für die vielen Spielsachen, die es für die Buben gab (die Kinder der Gastgeber waren bereits ausgeflogen, aber die Spielsachen & Bilderbücher sind geblieben ...!!)

Am liebsten hätten wir dieses traumhafte Plätzchen nie mehr verlassen - www.hopewell.co.nz!

Nach diesen erholsamen Tagen fuhren wir gemütlich der Ostküste entlang südwärts. Wir verbrachten drei Tage in Kaikoura, einem Dorf, das für Tierbeobachtungen (Wale, Delfine, Seelöwen ..) bekannt ist. Unser Gastgeber war ein Berufs-Fischer. Er nahm uns eines morgens mit zum Crayfish fangen - Crayfish sind eine Art Languste. Es war eindrücklich, zu sehen, wie er seine Boyen lokalisiert, dann seine Käfige aus dem Meer zieht .. und in der Regel 4-5 Langusten in der Falle sitzen. Für so eine Languste bekommt man in Neuseeland mindesten CHF 50.- !

Unsere letzten Neuseeland-Tage verbrachten wir in Christchurch. Mit der alten Kathedrale und dem grossen botanischen Garten gehörte Christchurch einst zu den schönsten Städten Neuseelands. Das Erdbeben vom Februar 2011 zerstörte die Stadt jedoch in einem kaum erfassbaren Ausmass. Die Gebäude, die das Erdbeben überlebt haben, darf man wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten; und die Strassen & Brücken sind zwar saniert, aber wegen den vielen Nachbeben wieder von neuem beschädigt. Die Stadt ist tot. Da ist kein Leben mehr. Mit jedem Nachbeben (und davon gab es im letzten Jahr offenbar mehr als - sage & schreibe - 10'000!) sind mehr und mehr Menschen weggezogen. Die wenigen Leute, die Christchurch treu geblieben sind, haben eine Art Galgenhumor entwickelt. So gibt es - neben Baustellen von Baustellen - ein farbenfrohes Container-Dorf, wo ein paar verlorene Seelen ihre Produkte verkaufen.
Echt traurig!

 

 

 

 

Dienstag, 4. Dezember 2012

New Zealand - North Island



Die Reise von Buenos Aires via Santiago de Chile nach Auckland dauerte 18 Stunden.
Die Zeitumstellung brachte uns für einige Tage aus dem Rhytmus. So waren die Buben morgens um 4 Uhr wach und vor dem Abendessen schliefen sie ein, um dann um Mitternacht mit einem Bärenhunger wieder auf zu wachen! Die Tage in Auckland waren verregnet, was uns arg betrübte. Anfänglich überlegten wir, gleich in die Südsee weiter zu fliegen.
Nach der Anklimatisation entschieden wir jedoch, in Neuseeland zu bleiben ...  und bereuen es mittlerweile auf keine Weise. Unser Plan ist es, von Auckland - auf der Nordinsel - nach Christchurch - auf der Südinsel - zu fahren. Wir sind mit einem Mietwagen unterwegs und fahren gemütlich durch die abwechslungsreiche Landschaft. Die ersten Tage verbrachten wir auf der Coromandel-Halbinsel. Eine heisse Abwechslung war die "Hot-Water-Beach", wo wir in heissem Quellwasser am Strand baden konnten. In der Nähe fanden wir eine wunderschöne Jugendherberge, mit viel Platz zum Austoben für die Buben, und mit einer grossen Anzahl Kajaks, die wir rege benutzten.

Über Taupo - am Lake Taupo - fuhren wir an die rauhe Westküste, vorbei am Tongariro Nationalpark, dessen gleichnamiger Vulkan sich gerade heftig bemerkbar machte. Zum Glück blieb es bei den Rauchschwaden, aber aus Sicherheitsgründen wurden trotzdem alle Trekkings in der Region abgesagt.

Weiter ging unsere Reise südwärts durch das Wanganui-Tal nach Wellington. Die Hauptstadt Neuseelands begeisterte uns sehr. Die Grösse und die Lage von Wellington scheinen optimal und die vielen Restaurants, Cafés, Kinos, Theater und Museen geben der Stadt ein ganz besonderes Flair.
Wellywood - wie man Welllington auch nennt - feierte eben gerade die Premiere von Peter Jackson's
"The Hobbits" und über der Stadt schwebte noch ein Zauber von Stars und Sternchen!

Wir sind mittlerweile stolze Besitzer einer Jugenherbergen-Mitglieder-Karte! So reisen wir durch Neuseeland - von einer Jugenherberge zur anderen - und freuen uns über die kunterbunte Gesellschaft, die wir jeweils antreffen. Die Gemeinschaftsküchen sind Begegnungsstätten für Menschen aus aller Welt .. und für die Buben gibt's immer irgendwo eine Ecke mit Spielsachen. Lucky us!